Affirmationen

Affirmationen – wie sie für oder gegen uns arbeiten

Jeder Erwachsene hat diesen einen Satz aus der Kindheit im Ohr – den man nie wieder vergessen hat und so verletzt darüber war. Erinnert ihr euch? Überlegt mal kurz und schreibt diesen einen Satz auf. Wie fühlt sich das an? 20 Jahre später / 30 Jahre später? Glaubst du immer noch daran, was der Lehrer/in, Mama oder Papa damals gesagt haben?

„Du wirst nie gut in Mathe sein.“

„Du wirst nie einen guten Job bekommen.“

„Du bist dumm.“

„Wer glaubst du eigentlich, wer du bist.“

Glaubenssätze, die wir verinnerlicht haben, können unser Leben sehr stark beeinflussen. Leider geht aus vielen Studien hervor, dass unsere Gedanken die meiste Zeit über negativ sind. Selten kommen wir alleine aus unserem Gedankenkreislauf heraus. „Ich war nie gut in Mathe, also werde ich Mathe nie verstehen.“ „Ich bin nichts wert, ich bin ein Niemand.“ „Warum soll mich jemand mögen?“

Wenn wir unserem Kopf weiterhin die Möglichkeit geben, diese veralteten Glaubenssätze auszusprechen und vor allem zu glauben, können wir an unserer Situation nichts ändern.

Wir sollten wahrnehmen, dass wir die Art, wie wir denken, beeinflussen können. Wandelt sich unser Sprachgebrauch, so können wir unsere Vorstellung der Realität beeinflussen. Umgekehrt bedeutet dies, sobald wir unsere Denkmuster verändern, wirkt sich dies auch auf unseren Sprachgebrauch aus.

Was haben Affirmationen mit Entspannung & Achtsamkeit zu tun?

Wenn wir achtsam mit uns selbst umgehen möchten, sind negative Glaubenssätze fehl am Platz. Wir können nicht entspannen, wenn unser Kopf uns ständig daran erinnert, dass wir mit irgendwelchen Themen zu kämpfen haben. Wir fühlen uns schlecht, weil unser Kopf uns Dinge sagt bzw. einredet, bei denen wir glauben, dass es so ist. Das klassische Kopfkino. Kennst du das Gefühl, dass du dir nach einer bestimmten Situation gesagt hast, so schlimm war das doch gar nicht, obwohl du innerlich ein kleines Drama veranstaltet hast? Oder auch die Frage im Nachhinein: War es das jetzt wert? War das notwendig?

Aber was tun, um aus diesem Gedankenkarussell herauszukommen?

Zuerst ist es die bewusste Entscheidungserkennung, dass wir hier in einem Wechselspiel unterwegs sind. Die Gedanken spiegeln unsere Gegenwart bzw. erschaffen unsere Zukunft. Wer entspannt und achtsam mit sich umgehen möchte, wird sich über kurz oder lang auch mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Wir sollten nicht, jeder früheren Situation, eine Schublade schenken. Schublade im Sinne von: Stellt euch einen großen Schrank vor mit ganz vielen Schubladen. Möchtet ihr diese Schubladen mit allen Geschichten aus eurer Vergangenheit füllen oder vielleicht nur ein paar Schubladen nutzen für die wirklich wichtigen Dinge. Wir können unsere Vergangenheit nicht mehr ändern und sollten deshalb nur den Themen „Raum“ schenken, die wirklich wichtig sind. Alle anderen Themen verabschieden wir mit einem freundlichen „und Tschüß“. Was wir verabschiedet haben, ist weg und kommt nicht wieder. Vielleicht sagst du jetzt: „So einfach ist es aber nicht“. Stimmt, wir möchten uns aber bewusst entscheiden, anders zu handeln als früher. Das ist der Anfang…

Lust auf Veränderung?

Schreibe dir deine Glaubenssätze auf, die Du in den letzten Jahren verinnerlicht hast. Danach formulierst Du sie positiv.

Hier 3 Beispiele:

Veraltete Glaubenssatz: „Wer glaubst Du eigentlich, wer Du bist?“

Neuer Glaubenssatz: „Ich bin gut so, wie ich bin!“

Veraltete Glaubenssatz: „Ich habe nie genug Zeit. Die Zeit rennt mir davon.“

Neuer Glaubenssatz: „Ich habe für alles genügend Zeit.“

Veraltete Glaubenssatz: „Ich habe immer so viel Pech. Warum passiert das immer nur mir?“

Neuer Glaubenssatz: „Ich ziehe das Glück an.“

Versuche jeden Tag deine neuen Glaubenssätze zu lesen und sie in deinem Kopf willkommen zu heißen.

Du wirst merken, dass dies keine einfache Aufgabe ist, denn dein Kopf mag keine Veränderungen. Er würde lieber alles dabei belassen. Allerdings bist Du der Chef in deinem Kopf und entscheidest, was Du glauben möchtest. Es ist schon ein sehr großer Fortschritt, wenn dir bewusst wird: „Aha, das ist ein alter Glaubenssatz, der mir gerade im Kopf herumschwirrt. Dieser Satz ist nicht wahr. Mein neuer Glaubenssatz lautet…“

Versuche diese Übung mindestens 4-6 Wochen anzuwenden. Jede Veränderung braucht Zeit. Du willst etwas in deinem Leben verändern? Dann nimm dir die Zeit dafür. Du bist für dich verantwortlich. Den Satz: „Ich habe keine Zeit“ – zählt ab sofort nicht mehr, denn wir wandeln ihn um: „Ich habe für alles Zeit, was mir wichtig ist.“

Von Herzen

Deine Saskia

Backe, Backe Achtsamkeit

Rezept: „Entspannungs-/ Meditations-/ Achtsamkeits-/ ich fühle mich wieder super Kuchen“

Man nehme:

  • einen Esslöffel Achtsamkeit
  • eine Prise Stille
  • 2 Gramm Gelassenheit
  • einen Teelöffel Dankbarkeit
  • 250 Gramm Meditation
  • 500 Gramm Entspannung
  • 4 Om‘s

Bitte alles mit vertiefter Atmung und ein bisschen Loungemusik verrühren. Und Tadaaa – fertig ist der „Ich fühle mich wieder super Kuchen“. Leider ist es dann doch nicht so einfach.

Der Geschmack der Realität oder die Frage: „Was können wir tun, um zu entspannen?“

In unserer Gesellschaft besteht seit Jahren ein regelrechter Entspannungs- & Achtsamkeitshype. Wer über Stress oder unruhigen Schlaf klagt, erhält viele nützliche Tipps: Achtsamkeit praktizieren, Meditation, Entspannungsübungen, Yoga,  ….es wird alles in einen Topf geworfen und man muss sich nur, das für sich passende heraussuchen und schon ist die Welt wieder in Ordnung. Die Realität sieht allerdings anders aus. Es beginnt schon bei der Auswahl, was denn am besten helfen könnte und dem Irrglauben: „Ich besuche jetzt einen Entspannungskurs und danach wird alles gut.“ Sozusagen eine bequeme Lösung auf Knopfdruck. Ohne kontinuierliches Üben wird es nicht funktionieren. Hier beginnt das Hauptproblem. Diese Disziplin entspricht nicht dem Zeitgeist unserer Gesellschaft. Höher, weiter, schneller – passt das zur Entspannung? Von mir, gibt es hier ein ganz klares Nein. Wer entspannen und zur Ruhe kommen möchte, benötigt einen eisernen Willen, Ausdauer und Geduld. Die Bereitschaft an sich selbst zu arbeiten und vor allem auch Gewohnheiten zu ändern. Ist der Entspannungshype denn dann noch interessant? Wenn ich sowieso schon so gestresst bin, lasse ich mich jetzt noch durch die Entspannungskurse stressen? Und schnell geht es auch nicht. Das haben sich viele anders vorgestellt. Aber was tun?

Wie wäre es denn, wenn Du Dir erst mal Gedanken darüber machst, was Du wirklich möchtest? Im Hamsterrad weiterrennen oder die eigene Welt ein bisschen entspannter sehen? Kratzt die eigene Gesundheit schon an der Substanz oder können wir noch ein bisschen Gas geben auf der Überholspur? Jetzt oder nächstes Jahr? Wer beantwortet Dir diese Frage?

DU.

Nur wir selbst können durch eine bewusste Entscheidung unser Leben und unsere Verhaltensweisen ändern. Niemand anderes ist für uns verantwortlich. Du entscheidest, wie dein Lebensweg aussieht. Du hast dein Leben in der Hand. Einfach ist es selten. Das gebe ich zu. Aber der Glaube an sich selbst – etwas ändern zu können, ist der Anfang.

Wenn wir diesen Weg verstanden haben steht uns alles offen.

Lasst uns unser Leben etwas entspannter sehen….

Von Herzen

Deine Saskia